Umwelt

Wir sind klimafreundlich und noch mehr!

Wir produzieren Schrot&Korn CO2-neutral (durch Kompensation) – und das lassen wir uns sogar zertifizieren. Lest hier, was dazu nötig ist und was wir sonst noch für die Umwelt tun.

Es ist Dienstag. Alle Redakteur*innen treffen sich zur gemeinsamem Sitzung, diskutieren die neue Ausgabe von Schrot&Korn – und danach? Danach gibt es ein gemeinsames Mittagessen, extra für die Redaktion gekocht. Geliefert wird das Essen in Mehrwegbehältern. Reste werden aufgehoben und am Tag darauf gegessen. Den Kaffee danach gibt es im Keramikbecher. Klimafreundlich zu sein, fängt im Kleinen an. Im Büroalltag verzichten wir daher im Verlag soweit es geht auf Verpackung, achten auf Umweltfreundlichkeit, wo immer es geht. Das fängt bei der Büroverpflegung an und endet bei der Bestellung von umweltfreundlichem Büromaterial. Auch das wird übrigens in wiederverwendbaren Plastik-Boxen und nicht in Pappkartons geliefert.

Seit 2009 ist der bio verlag klimaneutral und das mit Siegel. Denn seitdem ist der Bürostandort des bio verlags und auch seine Zeitschriften, zu denen Schrot&Korn und Cosmia gehören, nach Stop Climate Change Standard zertifiziert. Stop Climate Change, der Name ist Programm: Ziel ist es, den CO2-Fußabdruck zu verkleinern und so dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Wo entsteht in unserem Verlag überhaupt CO2? Wie kann es reduziert werden? Und wieviel wird letztlich freigesetzt? Das sind die drei wichtigsten Fragen beim Stop Climate Change (SCC)-Zertifizierungsablauf – jedes Jahr aufs Neue.

Wo entsteht bei Schrot&Korn CO2?

Beim bio verlag werden alle Emissionen erfasst, die durch den Verlag und seine Mitarbeiter entstehen. Den Löwenanteil mit 95 Prozent machen dabei die Emissionen aus, die durch das Papier und den Druck unserer Zeitschriften erzeugt werden. Selbstverständlich für uns ist, dass wir seit Beginn von Schrot&Korn auf Recyclingpapier drucken. Der Emissionsfaktor von Recyclingpapier ist etwa ein Drittel geringer als von Frischfaserpapier. Und unsere Druckerei verwendet selbstverständlich Ökostrom. Dieser Strom ist auch deutlich klimafreundlicher als Strom, der aus fossilen Energiequellen stammt. Nichtsdestotrotz verbraucht Papier bei der Herstellung und auch der Druck von Zeitschriften viele Ressourcen, die nicht zu vermeiden sind. Daher ist es umso wichtiger, achtsam zu sein, wo man Energie sparen und umweltfreundliche Materialien verwenden kann. Wichtig ist uns daher auch, dass nicht mehr Schrot&Korn gedruckt werden als auch tatsächlich gelesen werden. Die Bio-Laden Inhaber*innen können deswegen monatlich ihre Abnahmemenge anpassen. So bleibt keine Schrot&Korn ungelesen im Laden liegen. Es freut uns auch bei der Leserbefragung zu hören, dass Schrot&Korn gerne und oft weitergegeben wird. Auch das ist nachhaltig.

Wie reduzieren wir Emissionen im Verlag-Alltag?

Außerdem versuchen wir auch selbst konkret im Büroalltag etwas zur Verringerung der CO2-Emissionen beizutragen. Dazu gehört die Umweltfreundlichkeit des Büromaterials zu erhöhen und energiesparende Geräte einzusetzen. Sogar bei der Büroreinigung achten wir strikt auf Umweltfreundlichkeit. Für unser Engagement in diesem Bereich wurden wir zwei Mal in Folge mit dem Preis „Büro&Umwelt“ ausgezeichnet.

Außerdem engagieren wir uns für Biodiversität auf unserem Verlagsgelände. Hier summt es, brummt es, kreucht und fleucht es! Auf dem Gelände finden sich Wiesen- und Unkrautflächen, Bäume sowie ein kleiner Teich. Das Verlagsgelände glänzt mit einer großen bienenfreundliche Hecke aus 12 verschiedenen Buscharten und einer Reihe von Nisthilfen für Bienen und Hummeln. Alles ist im Rahmen von Gemeinschaftsaktionen entstanden. Wegen seiner vorbildlichen Verlagsgeländes wurde der bio verlag beim Wettbewerb „Wir tun was für die Bienen“ im Jahr 2020 lobend erwähnt.

Wie werden die unvermeidlichen Emissionen ausgeglichen?

Für das, was trotzdem an CO2 entsteht, gehen wir am Ende einkaufen: und zwar „CO2-Punkte“, sogenannte Carbon Credits. 1 Carbon Credit bedeutet die Reduktion von 1 Tonne CO2. Mit diesem Geld werden dann etwa Bäume gepflanzt – diese binden CO2 und die Bilanz ist ausgeglichen. Klingt ganz einfach und irgendwie nach Ablasshandel, aber so ist es nicht gedacht. Oberstes Ziel ist natürlich, dass so wenig CO2 wie möglich entsteht.

Außer Aufforstungsprogramme haben wir auch schon andere Projekte unterstützt. Zum Beispiel die Förderung von Solarkochern für Kleinbäuerinnen in Ghana. Hier ersetzen die Solarkocher herkömmliche Kochstellen mit Holz. Mit Holz zu kochen ist zum einen wegen der Rauchentwicklung gesundheitsschädlich und zu anderen wird das Holz oft extra dafür geschlagen. Solarkocher lösen beide Probleme auf einen Streich.

Was bringt die Zertifizierung nach EMAS?

Doch die Zertifizierung nach Stop Climate Change war uns nicht genug. Seit 2018 sind wir nach EMAS zertifiziert (EMAS: Eco-Management and Audit Scheme). Dieses freiwillige Umweltmanagementsystem, das mit einer Umweltbetriebsprüfung gekoppelt ist, wurde von der Europäischen Gemeinschaft initiiert. Unternehmen, die ihre Umweltleistung kontinuierlich verbessern wollen, legen sich dazu Umweltziele fest. Inwieweit die Ziele erreicht wurden, darüber wird in der jährlich aktualisierten Umwelterklärung berichtet. Zusätzlich wird der Verlag regelmäßig von einem Umweltgutachter geprüft. Klar, muss die Politik Leitplanken setzen, aber auch jedes einzelne Unternehmen und jeder einzelne Mitarbeitende kann beruflich oder privat einen Beitrag leisten. Und das tun wir gerne und aus Überzeugung.

Seid ihr neugierig geworden?

Wenn ihr mehr wissen wollt, schreibt doch einfach unserer Nachhaltigkeitsbeauftragten Marion Morgner. Sie beantwortet euch gerne eure Fragen: marion.morgner@bioverlag.de


Hier gibt es außerdem weiterführende Links:

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